In den Altersstadien des Jungwuchses
und des Jungbestandes steht die natürliche
Differenzierung und Qualifizierung (Astreinigung,
Feinastigkeit, Gradschaftigkeit) der bestveranlagten
Bestandsmitglieder im Vordergrund.
Sofern keine gravierende
Gründe vorliegen, sollte auf Eingriffe vollkommen
verzichtet und der biologischen Automation (d.h.
biologische "Selbstreinigung") der Vorrang
eingeräumt werden.
Wird dieses Ziel nicht
durch die biologische Automation erreicht, sind
folgende Maßnahmen notwendig:
Negativauslese
Mischwuchsregulierung
Begleitwuchsregulierung
Negativauslese
Im Lebensstadium des Jungwuchses lassen sich noch
keine sicheren Aussagen über die zu erwartende
Qualität des Einzelbaumes treffen. Eine zu
frühzeitige "Positivauslese" wäre
daher mit einem hohen Risiko der Falschauswahl
sowohl im Hinblick auf eine spätere qualitative
Verschlechterung, als auch in bezug auf ein "negatives
Umsetzen" von vermeintlich vitalen Pflanzen
verbunden. Im Vordergrund steht deshalb die Pflege
des Gesamtbestandes und nicht, wie bei der Durchforstung,
der Einzelbaum.
Mischwuchsregulierung
Um eine angestrebte Mischung im Endbestand zu
erreichen, sind vor allem Kenntnisse über
die Wachstumsvorgänge und die Konkurrenzkraft
der beteiligten Forstpflanzen von Bedeutung. Aufgrund
der unterschiedlichen Wachstumsgänge der
Baumarten, muss der Anteil der raschwüchsigen,
im Alter aber nachlassenden Lichtbaumarten höher
sein, wenn sie mit zunehmendem Druck der nachdrängenden
Schattenbaumarten im Endbestand noch im angemessenen
Umfang vertreten sein sollen.
Begleitwuchsregulierung
Unter Begleitwuchs werden alle Pflanzen zusammengefasst,
die nicht dem Erreichen des eigentlichen Waldentwicklungszieles
dienen.
Folgende negative Wirkungen
können auftreten:
Entzug
von Licht, Wasser und Nährstoffen
Erhöhung
der Frostgefahr (Verdämmung der Bodenoberfläche
verhindert
Wärmeaustausch)
Indirekte
Wirkung: Beherbergung von Schädlingen (z.B.
Mäuse)
Verhinderung
der Naturverjüngung
Der Begleitwuchs hat aber
nicht nur die genannten negativen Wirkungen; zu
seinen positiven Effekten zählen u.a.
Schutz
gegen Überhitzung der Pflanzen sowie Bodenaustrocknung
und
-erosion
Lebensraum
für Nützlinge (Käfer, Insekten
etc.)
Schutz
der Forstpflanzen vor Wildverbiss (v.a. bei Fichten)
(Quelle: www.wald.de
- Text zitiert)
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