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Tipp 1 - Jungwuchspflege

 

In den Altersstadien des Jungwuchses und des Jungbestandes steht die natürliche Differenzierung und Qualifizierung (Astreinigung, Feinastigkeit, Gradschaftigkeit) der bestveranlagten Bestandsmitglieder im Vordergrund.

Sofern keine gravierende Gründe vorliegen, sollte auf Eingriffe vollkommen verzichtet und der biologischen Automation (d.h. biologische "Selbstreinigung") der Vorrang eingeräumt werden.

Wird dieses Ziel nicht durch die biologische Automation erreicht, sind folgende Maßnahmen notwendig:
Negativauslese
Mischwuchsregulierung
Begleitwuchsregulierung

Negativauslese
Im Lebensstadium des Jungwuchses lassen sich noch keine sicheren Aussagen über die zu erwartende Qualität des Einzelbaumes treffen. Eine zu frühzeitige "Positivauslese" wäre daher mit einem hohen Risiko der Falschauswahl sowohl im Hinblick auf eine spätere qualitative Verschlechterung, als auch in bezug auf ein "negatives Umsetzen" von vermeintlich vitalen Pflanzen verbunden. Im Vordergrund steht deshalb die Pflege des Gesamtbestandes und nicht, wie bei der Durchforstung, der Einzelbaum.


Mischwuchsregulierung
Um eine angestrebte Mischung im Endbestand zu erreichen, sind vor allem Kenntnisse über die Wachstumsvorgänge und die Konkurrenzkraft der beteiligten Forstpflanzen von Bedeutung. Aufgrund der unterschiedlichen Wachstumsgänge der Baumarten, muss der Anteil der raschwüchsigen, im Alter aber nachlassenden Lichtbaumarten höher sein, wenn sie mit zunehmendem Druck der nachdrängenden Schattenbaumarten im Endbestand noch im angemessenen Umfang vertreten sein sollen.

Begleitwuchsregulierung
Unter Begleitwuchs werden alle Pflanzen zusammengefasst, die nicht dem Erreichen des eigentlichen Waldentwicklungszieles dienen.

Folgende negative Wirkungen können auftreten:
Entzug von Licht, Wasser und Nährstoffen
Erhöhung der Frostgefahr (Verdämmung der Bodenoberfläche
verhindert Wärmeaustausch)
Indirekte Wirkung: Beherbergung von Schädlingen (z.B. Mäuse)
Verhinderung der Naturverjüngung

Der Begleitwuchs hat aber nicht nur die genannten negativen Wirkungen; zu seinen positiven Effekten zählen u.a.
Schutz gegen Überhitzung der Pflanzen sowie Bodenaustrocknung und -erosion
Lebensraum für Nützlinge (Käfer, Insekten etc.)
Schutz der Forstpflanzen vor Wildverbiss (v.a. bei Fichten)

(Quelle: www.wald.de - Text zitiert)

 


Zu Tipp 2
Jungbestandspflege