Die Läuterung schließt
sich der Jungwuchspflege an. Die Ziele sind die
der Jungwuchspflege sehr ähnlich, jedoch
wird gegen Ende dieser Phase bereits mit einer
"positiven Auslese", der sog. Ausleseläuterung,
begonnen.
Daher sind die Ziele der Läuterung:
Gegebenenfalls
Negativauslese
Mischwuchsregulierung
Förderung
der Bestandesstabilität
Positivauslese
Negativauslese
Die Negativauslese wird in
diesem Stadium kontinuierlich weitergeführt,
doch richtet sich die Stärke der Eingriffe
nach den vorhergegangen Maßnahmen.
Mischwuchsregulierung
Die Mischwuchsregulierung stellt
auch in diesem Stadium einen wesentlichen Aspekt
der Waldpflege dar. Infolge des starken Verdrängungswettbewerbes
in dieser Altersphase müssen die (konkurrenzschwachen)
Mischbaumarten besonders beobachtet werden.
Bestandsstabilität
Die Bestandesstabilität
spielt hauptsächlich bei Nadelbäumen
eine wichtige Rolle. Vor allem bei Fichtenbeständen
ist eine frühzeitige Standraumerweiterung
der Einzelbäume notwendig. Eine gut ausgebildete
Krone, ein günstiges h/d-Verhältnis
und eine intensive Wurzelausbildung zur Förderung
der Einzelbaumstabilität, sollte Ziel jeder
Pflegemaßnahme sein.
Laubbäume sind i.d.R. wesentlich
stabiler gegenüber abiotischen Faktoren (z.B.
Sturm), folglich sind vorbeugende Maßnahmen
nicht notwendig.
Positivauslese
Gegen Ende der Läuterungsphase
kann zur Qualitätsverbesserung und zur Förderung
der Einzelbaumstabilität mit der sog. Ausleseläuterung
begonnen werden.
Bezogen sich alle bisherigen Maßnahmen
auf den Gesamtbestand, so rückt mit der Positivauslese
der Einzelbaum in den Vordergrund. Gefördert
werden all jene Bäume, die sich bis zu diesem
Zeitpunkt hinsichtlich der Kronengröße,
Qualität und Stärke sehr gut entwickelt
haben und sich somit deutlich gegenüber anderen
Bestandsmitgliedern absetzten. Diese sog. "Z-Baum-Anwärter"
(Z= Zukunft) werden bei jeder Pflegemaßnahme
durch Freistellung von mindestens einem Bedränger
begünstigt.
Die individuelle Pflege der besten
Bäume in dieser Altersphase wird vor allem
bei Nadelholz angewandt, da bei Laubholz erst
nach Abschluß der natürlichen Astreinigung
(Totastverlierer!) auf einer Schaftlänge
von 8-12 m eine hohe Qualität zu erwarten
ist.
Die positiven Effekte einer
frühzeitigen Förderung von Z-Baum-Anwärtern
lassen sich wie folgt beschreiben:
Frühzeitige
Konzentration des Zuwachses auf die besten Bäume
lässt
das angestrebte Ziel "Starkholz" früher
erreichen
Herstellung
und Erhalt eines niedrigen h/d Verhältnisses
trägt zur
Stabilisierung
von Nadelholzbeständen gegen Schneebruch
und
späterer
Sturmschäden vor allem in der kritischen
Stangenholzphase
bei
Ausbildung
gut entwickelter, langer Kronen mit niedrigem
Schwerpunkt
ermöglichen einen lang anhaltenden Stärkenzuwachs
und
maximale Stabilität
Bedingt durch den Pflegezustand
und die Besonderheiten des jeweiligen Bestandes,
der Baumartenzusammensetzung und des angestrebten
BZT, stellen sich darüber hinaus spezielle
Anforderungen an die Bestandsbehandlung.
(Quelle: www.wald.de
- Text zitiert)
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